Kira und der weiße Drache

Kira und der weiße Drache

Kira ist ein neugieriges Mädchen mit wachen Augen und einer Fantasie, die keine Grenzen kennt. Tag für Tag wünscht sie sich sehnsüchtig, einer Fee zu begegnen. Eines Sommerabends passiert dann das unglaubliche: Schon halb im Traum sieht sie ein pulsierendes Licht vor ihrem Fenster tanzen. Eine kleine schimmernde Gestalt tritt ein. "Ich bin Luna und ich habe gehört du möchtest eine Traumreise machen?", sagt die kleine Fee freundlich. Kira nickt und hält den Atem an, ihr Herz schlägt wie ein Trommelwirbel.

Luna lächelt und die Nacht beginnt zu glühen. Kira darf sich etwas wünschen und kaum gedacht, erfüllt sich ihr Traum: Ein gewaltiger weißer Drache erhebt sich, seine Schuppen funkeln selbst im Dunkel. Auf seinem Rücken saust Kira mit Luna durch den Himmel, spürt den Wind im Gesicht und das prickelnde Gefühl von Freiheit. Sterne wirbeln wie glitzernder Staub um sie herum. Unter ihnen öffnet sich plötzlich ein geheimnisvolles Tal: Berge, die atmen, Flüsse aus Limonade und schwebenden Inseln.

Gemeinsam erkunden sie die Inseln, auf denen Kristallbäume wachsen. Deren Äste singen Töne, wenn man sie berührt. Sie lachen im Tal der lustigen Tiere, die sich in immer neue Gestalten verwandeln - eine Katze, die über ihre eigenen Pfoten stolpert, ein frecher Affe, der Purzelbäume schlägt und Grimassen zieht. Im Karussell der Wolken drehen sie sich mindestens hundert Runden im Kreis, bis beiden schwindelig ist. Dann trinken sie einen Schluck aus einem leckeren Limonadenfluss.

Kira fühlt sich tief verbunden mit dieser Welt und Luna. Hier werden Wünsche nicht nur geträumt, sondern gelebt. Die Zeit verliert ihre Bedeutung, bis die ersten Sonnenstrahlen das Tal berühren. Leider sind Traumnächte viel zu kurz und es ist Zeit zurückzukehren.

In Kiras Zimmer nehmen sie sich fest in die Arme und versprechen einander, dass sie diese Nacht und ihre Wunder immer in Erinnerung behalten werden. Der weiße Drache zwinkert noch durch das Fenster, dann schläft Kira glücklich und zufrieden ein.

Gute N8i