Plitsch und das Wasserwunder
Plitsch ist ein einzigartiges Wesen, geschaffen aus funkelndem Wasser. Sein Haar sprudelt wie ein kleiner Springbrunnen und sein Lachen klingt wie das Plätschern eines Baches. Plitsch hat eine besondere Gabe: Es kann Wasser in Wunder verwandeln. Egal, ob es darum geht, eine Blume mit einem Tropfen Leben zu erwecken oder einen Regenbogen aus einem Regenschauer zu zaubern - Plitsch kennt die Magie des Wassers.
Eines Tages, als die Vögel leise zwitschern und die Bäume einander Geschichten zuflüstern, bemerkt Plitsch, dass etwas nicht stimmt. Es gibt einen Fluss, der sich durch die Wiesen schlängelt, aber der ist plötzlich verschwunden. Nur ein trockenes Flussbett bleibt zurück und die Fische, die sonst fröhlich im Wasser tummeln, sind ratlos. Die Blumen lassen ihre Köpfe hängen und die Bäume seufzen.
Plitsch beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Es und seine sprudelnden Haare, die nun noch lebhafter sprudeln, machen sich auf den Weg. "Ich werde das Wasser zurückbringen", verspricht Plitsch den Tieren und Pflanzen, die ihm hoffnungsvoll nachblicken.
Die Reise führt Plitsch über hügelige Landschaften und durch dichte Wälder. Auf dem Weg trifft es eine schüchterne Wolke. "Ich habe die Tropfen verloren", murmelt die Wolke traurig. Plitsch erkennt, dass die Wolke nur ein wenig Mut braucht. Mit einem fröhlichen Tanz ermutigt Plitsch die Wolke, ihre Tropfen freizulassen. Bald schon regnet es sanft und die Blumen erheben freudig ihre Köpfe.
Weiter geht die Reise zu einem alten Brunnen, der nicht mehr sprudelt. "Ich habe mein Wasser verloren", klagt der Brunnen. Plitsch hört genau hin und beginnt, mit seinen sprudelnden Haaren Wasser in den Brunnen fließen zu lassen. Der Brunnen lächelt und das Wasser beginnt wieder zu steigen, sprudelnd und lebendig, bis er ganz voll ist.
Schließlich erreicht Plitsch ein mächtiges Gebirge. Dort, versteckt zwischen den Felsen, findet es den Ursprung des Flusses. Ein großer Stein blockiert den Weg des Wassers. Plitsch weiß, dass es all seine Kräfte braucht, um das Hindernis zu beseitigen. Es konzentriert sich, lässt seine Haare in einem wilden Tanz wirbeln.
Langsam beginnt der Stein zu beben. Mit einem letzten, kraftvollen Sprudeln schafft es Plitsch, den Stein wegzurollen. Das Wasser schießt hervor, jubilierend und frei und eilt den Berg hinunter, zurück in das Flussbett. Die Fische springen vor Freude, die Bäume wiegen sich im Takt und die Blumen tanzen im Wind.
Plitsch kehrt zu den Wiesen zurück, wo die Tiere bereits aufgeregt warten. "Du hast es geschafft!", rufen sie aus. Plitsch lacht, sein Haar sprudelt vor Freude. "Das Wasser ist zurück und mit ihm das Leben", sagt es, während sich die Tiere um es scharen.
Von diesem Tag an kennt jeder im Land unseren Plitsch, der große Wasserwunder vollbringen kann. Und wann immer ein Tropfen Wasser über eine Blume rollt oder ein Bach fröhlich plätschert, erinnern sich die Geschöpfe an die Magie, die Plitsch mit sich bringt.
Die Welt ist wieder lebendig und Plitsch, das Wesen aus Wasser, zieht weiter, um an anderen Orten neue Wunder zu vollbringen. Denn irgendwo gibt es immer eine Aufgabe, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Plitsch ist bereit, sie zu lösen, immer neugierig, immer sprudelnd vor Energie.