Das Traumhörnchen hebt ab

Das Traumhörnchen hebt ab

In einem kleinen Dorf, irgendwo in Deutschland, liegen zwei Brüder in ihren Betten. Sie heißen Alex und Titus. Das Nachtlicht wirft sanfte Schatten an die Wände und es ist ganz still im Zimmer. Alex, der ältere der beiden, liegt oben im Hochbett und denkt über die Pläne für den Karton-Roboter nach, den er morgen bauen möchte. Titus, der jüngere der beiden, liegt darunter und überlegt, ob Wolken wohl auch schlafen.

Plötzlich hören sie ein leises Kichern. "Hast du das gehört, Alex?", fragt Titus. Alex nickt und späht über die Bettkante. Ein kleines, wuscheliges Wesen mit sechs Beinen und einem Horn auf der Stirn sitzt mitten im Zimmer. Es trägt an jedem Bein einen andersfarbigen Schuh und hat glitzernde, bunte Flügel. "Ich bin das Traumhörnchen", sagt es fröhlich. "Und ich habe Lust auf ein Abenteuer!"

Alex und Titus sind sprachlos. Doch bevor sie etwas sagen können, wächst das Traumhörnchen auf die Größe eines Ponys. "Klettert auf meinen Rücken!", ruft es. Die Brüder zögern nicht lange. Alex klettert geschickt auf das Traumhörnchen, Titus folgt mit einem eleganten Sprung und einem breiten Grinsen.

Mit einem kräftigen Flügelschlag hebt das Traumhörnchen ab. Sie fliegen durch das Fenster hinaus in die warme Nacht. Der Wind kitzelt ihre Gesichter und die Lichter der Stadt glitzern unter ihnen. Titus lacht vor Freude und Alex kann nicht anders, als mitzulachen.

Ihr Ziel ist der Ninja-Spielplatz, den sie so sehr lieben. Doch heute Nacht sieht er anders aus. Die Klettergerüste und Schaukeln leuchten in bunten Farben. "Wow, schau dir das an!", ruft Titus. "Das ist unglaublich!", stimmt Alex zu.

Das Traumhörnchen landet sanft und die Jungs steigen ab. Der Spielplatz ist lebendig geworden. Die Klettergerüste bewegen sich wie von Zauberhand und die Schaukeln schwingen von alleine. "Lasst uns den Parkour ausprobieren!", schlägt Alex vor.

Sie rennen los, springen über Hindernisse, schwingen sich an Seilen und klettern an Wänden hoch. Alex plant jeden Schritt sorgfältig, während Titus mit waghalsigen Sprüngen beeindruckt. Sie hangeln, springen und klettern stundenlang und lachen dabei aus vollem Hals.

"Pass auf, hier kommt der schwierige Teil!", ruft Alex und zeigt auf eine hohe Wand. Titus nickt und macht sich bereit. Mit einem kräftigen Sprung und etwas Hilfe von Alex schaffen sie es gemeinsam hinüber. "Das war großartig!", keucht Titus, als sie auf der anderen Seite landen.

Das Traumhörnchen beobachtet sie zufrieden. "Ihr seid ein tolles Team", sagt es. "Ihr ergänzt euch perfekt." Alex und Titus grinsen einander an. Sie wissen, dass das stimmt, auch wenn sie sich manchmal streiten.

Nach einer Weile spüren sie die Müdigkeit und das Traumhörnchen schlägt vor, zurückzufliegen. "Kommt, es wird Zeit, nach Hause zu gehen."

Sie klettern wieder auf seinen Rücken und fliegen in die Nacht. Der Rückweg ist ruhig, die Brüder sind erschöpft, aber glücklich. Als sie durch das Fenster in ihr Zimmer zurückkehren, gähnen sie ausgiebig. Zu ihrer Verwunderung merken sie, dass seit ihrem Losfliegen keine Zeit vergangen ist - die Zeiger der Uhr stehen noch immer dort, wo sie standen als sie los sind.

"Das war das beste Abenteuer aller Zeiten", murmelt Titus, während er sich ins Bett kuschelt. Alex nickt zustimmend. "Ja, das war es wirklich."

Das Traumhörnchen winkt ihnen zu, bevor es durch das Fenster verschwindet. Als sie die Augen schließen, wissen sie, dass das Traumhörnchen vielleicht bald wiederkommt. Und während sie einschlafen, hören sie noch das entfernte Kichern des kleinen, roten Wesens mit glitzernden Flügeln.

Gute N8i




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