Der freche Pudding
In der Küche steht ein Pudding auf dem Tisch, der gerade frisch gekocht wurde. Doch er steht da nicht einfach, so wie ein Pudding das normalerweise tut. Nein, dieser Pudding hüpft so unruhig in seiner Schüssel umher wie ein Grashüpfer auf einem heißen Stein.
Die Kinder Julia und Daniel schauen ihn fasziniert an. Der Pudding zittert, wackelt und wippt, als hätte er einen eigenen Willen. "Hast du das gesehen, Daniel?", fragt Julia und stupst ihren Bruder an. "Der Pudding hat sich wieder bewegt!"
Daniel kratzt sich am Kopf. "Vielleicht ist er lebendig?", überlegt er laut, während der Pudding erneut einen kleinen Hüpfer macht. "Ich wette, er will ein Abenteuer erleben!" Die Vorstellung eines abenteuerlustigen Puddings bringt beide zum Lachen.
Plötzlich springt der Pudding aus der Schüssel und landet mit einem Plumps auf dem Tisch. Die Kinder quietschen vor Freude und Überraschung. "Schnapp ihn dir, Julia!", ruft Daniel und zeigt auf das wackelnde Dessert, das nun in Richtung Tischkante rollt.
Julia streckt die Hand aus, doch der Pudding entwischt ihr geschickt. Er hüpft vom Tisch und kullert über den Boden. Die Kinder jagen ihm hinterher, ihre Schritte hallen durch die Küche wie Trommelschläge. "Pudding, bleib stehen!", ruft Julia, während Daniel versucht, die Richtung des flüchtigen Desserts mit einem Kochlöffel zu ändern.
Doch der Pudding scheint ein Eigenleben zu führen. Er rollt unter dem Tisch hindurch und versteckt sich hinter dem Kühlschrank. Die Kinder kauern sich auf den Boden und lugen in die dunkle Ecke. "Ich glaube, er spielt Verstecken!", flüstert Daniel und kichert.
Julia nickt, ihre Augen leuchten vor Aufregung. "Lass uns mitspielen!", schlägt sie vor. Gemeinsam entwickeln sie einen Plan, um den Pudding wieder einzufangen. Doch jedes Mal, wenn sie ihn fast haben, schlüpft er ihnen wieder durch die Finger.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen setzen sich die Kinder erschöpft auf den Boden. "Vielleicht will er einfach nicht gegessen werden", murmelt Julia nachdenklich. Daniel nickt zustimmend. "Ich denke, wir sollten ihm einen Namen geben und ihn als Haustier behalten."
Gerade als sie sich über den Namen "Puddikus Hüpfus" einig werden, hüpft der Pudding wieder hervor und landet direkt auf Daniels Schoß. Beide Kinder lachen laut. "Na, Puddikus, willst du doch bei uns bleiben?", fragt Daniel und stupst den Pudding sanft an.
Der Pudding wackelt fröhlich, als würde er nicken. Die Kinder beschließen ein kleines Zuhause für ihren neuen Freund zu bauen - eine Puddingburg aus Keksen. Und so endet der Tag mit einem kleinen Abenteuer, das sie nie vergessen werden.
