Der Pinguin hat Geburtstag
Es war an einem kalten Morgen, als der kleine Pinguin Poku aus seinem Iglu watschelte. Heute war ein besonderer Tag, es war sein Geburtstag. Eigentlich sollte er sich darüber freuen, aber etwas Seltsames war passiert. Über Nacht hatte Poku sich einfach in eine Plüschfigur verwandelt, mit weichem Stoff anstelle von Federn und runden Knopfaugen.
"Bin ich jetzt ein Spielzeug?", fragte er sich, als die anderen Pinguine plötzlich anfingen mit ihren Flossen zu klatschen. "Poku, du siehst entzückend aus!", rief seine Freundin Pirina, die viel redete und manchmal philosophische Fragen stellte. "Alles Gute zu deinem Geburtstag! Denkst du, wir alle könnten eines Tages Plüschfiguren sein? Und wenn wir uns verändern, sind wir dann noch wir selbst?" Poku bedankte sich für ihre Glückwünsche, wusste aber keine Antwort auf die Fragen. Er zuckte nur mit den Schultern, in denen jetzt das Füllmaterial raschelte.
Als Geschenke gab es viele gefrorene Leckereien, das schenken Pinguine am liebsten. Danach wurde Schnee-Schokokuchen zum Frühstück gegessen. Dabei war Poku ganz vorsichtig, um nicht zu kleckern. Schokolade auf seinem Stoffbauch - das würde sicher nicht so leicht wieder weggehen.
Nach dem Frühstück beschloss Poku, trotzdem seinen Geburtstag zu genießen. "Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, ein Plüschtier zu sein", dachte er. Er watschelte zum Eisberg-Spielplatz, wo Pirina schon wartete. "Komm, wir bauen einen Schneemann!", rief sie. Poku hüpfte begeistert hinterher, wobei seine Knopfaugen in der Sonne funkelten.
Sie sammelten Schnee und formten einen Schneemann, der fast so groß war wie Poku selbst. Pirina setzte ihm eine Karottennase auf, und Poku konnte nicht aufhören zu kichern - sein Stoffbauch wackelte und knisterte bei jedem Lacher. "Es ist wirklich nicht schlimm, anders zu sein", dachte er. Und als die Sonne unterging, funkelten seine Knopfaugen wie Sterne, während er zufrieden neben seinem Schneefreund und Pirina saß, die immer zu ihm hielt.