Eriks Fußballtournier im Park
Erik steht mitten im Park und schaut auf die große Wiese. Heute ist der Tag, an dem er sein erstes eigenes Fußballturnier organisiert. Er hat die Idee schon lange im Kopf und jetzt ist es endlich so weit. Seine Freunde und einige Kinder aus der Nachbarschaft haben zugesagt, mitzumachen. Erik hat sogar kleine Pokale aus Pappmaché gebastelt, die er als Preise vergeben möchte.
Die Mannschaften sind schnell eingeteilt. Erik ist der Kapitän eines Teams, das er "Die Blauen Blitze" nennt. Sein bester Freund Max führt die "Roten Rabauken" an. Die anderen Kinder verteilen sich auf die beiden Teams und schon bald stehen alle bereit, um das erste Spiel zu beginnen. Erik spürt das Kribbeln der Aufregung in seinem Bauch.
Das Spiel startet und Erik rennt mit dem Ball am Fuß über das Feld. Er passt zu seiner Teamkollegin Mia, die geschickt an einem Gegner vorbeizieht. Die Blauen Blitze spielen gut zusammen, aber die Roten Rabauken sind ebenfalls stark. Max ist ein hervorragender Torwart und hält einige schwierige Bälle. Die Kinder rufen sich gegenseitig zu und feuern ihre Mannschaften an.
Mitten im spannenden Spiel stürmt plötzlich ein kleiner brauner Hund auf das Feld. Er bellt fröhlich, springt dem Ball nach und schnappt ihn sich mit den Zähnen. "Hey, das ist unser Ball!", ruft Max lachend, während der Hund mit wedelndem Schwanz davonrennt. Sofort jagen alle Kinder hinterher, kreuz und quer über die Wiese. Nach einer wilden Verfolgungsjagd lässt sich der Hund schließlich fangen und legt sich auf den Rücken, um gekrault zu werden. Den Ball legt er brav wieder ab. Die Kinder taufen ihn spontan auf den Namen "Blitzi" - er darf als Maskottchen neben dem Spielfeld sitzen bleiben und das Spiel beobachten.
Jetzt steht Max im Tor, der Ball liegt vor ihm auf dem Boden, bereit für den Abstoß. Er holt Anlauf und will gerade kräftig treten, als plötzlich eine starke Böe über die Wiese pfeift. Der Ball rollt einfach zur Seite und nimmt direkt Kurs auf Max' eigenes Tor! Die Kinder halten überrascht den Atem an, und Mia ruft lachend: "Oh ja, mach ein Eigentor!" Max springt hinterher und schafft es gerade noch, den Ball mit seinem Fuß zu stoppen. Er grinst erleichtert. "Na gut, dann spielt heute eben auch noch der Wind mit!", ruft er.
Nach einer Weile steht es unentschieden 2:2 und die Spannung steigt. Erik merkt, dass einige seiner Mitspieler anfangen, sich zu ärgern, wenn etwas nicht klappt. Er erinnert sich an das, was sein Vater ihm immer sagt: "Teamgeist ist wichtiger als Gewinnen." Also ruft er seinen Kameraden zu: "Lasst uns zusammenhalten und einfach Spaß haben!"
Die Worte wirken Wunder. Die Blauen Blitze spielen wieder mit Freude und Konzentration. Erik sieht eine Gelegenheit, als Mia ihm den Ball zuspielt. Er schießt und der Ball fliegt perfekt in die obere Ecke des Tors. Die Blitze jubeln. Das Spiel geht noch ein paar Minuten weiter und die Kinder sind voller Energie, Tore fallen aber keine mehr.
Schließlich endet das Spiel 3:2 mit einem knappen Sieg für die Blauen Blitze. Doch anstatt sich nur über den Sieg zu freuen, loben die Kinder einander für ihre guten Spielzüge und den Einsatz. Erik versammelt alle um sich und holt die selbstgemachten Pokale hervor. "Der erste Preis geht an die Blauen Blitze", sagt er und überreicht den Pokal an seine Teamkollegen. "Aber der Preis für den besten Teamgeist geht an die Roten Rabauken", fügt er hinzu und übergibt den zweiten Pokal an Max und sein Team.
Alle Kinder freuen sich über die Anerkennung. Erik sieht, dass alle glücklich sind und das macht ihn stolz. Er hat gezeigt, dass es beim Fußball nicht nur um das Gewinnen geht, sondern um das Miteinander und den Spaß am Spiel.
Als die Sonne langsam untergeht, packen die Kinder ihre Sachen zusammen. Erik bleibt noch einen Moment stehen und schaut auf die leere Wiese. Er weiß, dass dies nicht das letzte Turnier gewesen sein wird. Die Freude und der Zusammenhalt, die er heute erlebt hat, sind unbezahlbar.
Auf dem Heimweg denkt Erik darüber nach, wie er das nächste Turnier noch besser organisieren kann. Vielleicht könnte er mehr Kinder einladen und mehrere Runden spielen. Die Ideen sprudeln in seinem Kopf und er kann es kaum erwarten, sie umzusetzen.
