Wer macht hier Chaos?
Mitten in der Nacht stand der Mond über dem Zeltplatz am Bodensee. Die Wellen plätscherten leise ans Ufer, da raschelte es vor dem Zelt von Max, Lina und Tom. Die drei bemerkten davon allerdings noch nichts, denn sie schlummerten friedlich in ihren Schlafsäcken. Erst als sie am nächsten Morgen aufwachen, finden sie ihren Biomüll verstreut auf dem Boden. Sie hatten ihn doch am Abend zuvor ordentlich in einer Tüte vor dem Zelt platziert. Seltsam. "Wir müssen herausfinden, wer das war!", entscheidet Max mit entschlossener Miene.
Die drei Freunde machen sich auf den Weg, um Spuren zu suchen. Sie durchsuchen den Zeltplatz und inspizieren den Boden nach Hinweisen. Tom entdeckt kleine Dellen im Sand. "Seht mal, das könnten Pfotenabdrücke sein!", ruft er aufgeregt. Lina kniet sich hin und betrachtet die Abdrücke genau. "Vielleicht ein Waschbär?", überlegt sie laut. Doch Max schüttelt den Kopf. "Die Abdrücke sind zu klein für einen Waschbären."
Die Kinder folgen den Spuren, die sie durch das Gras führen, bis sie an einem kleinen Gebüsch enden. Dort finden sie weitere Hinweise: kleine, zerbrochene Schneckenhäuser und ein paar verstreute Blätter. "Das ist seltsam", murmelt Lina. "Was für ein Tier könnte das sein?" Die Sonne steht bereits hoch am Himmel, als sie sich entschließen, eine Pause einzulegen und ihre Entdeckungen zu besprechen.
Plötzlich hören sie ein leises Rascheln aus dem Gebüsch. Als sie sich vorsichtig nähern, entdecken sie ein kleines Tier mit rundlichem Körper, kurzen Beinen, einer spitzen Schnauze und Stacheln. "Ein Igel!", ruft Tom begeistert. "Das erklärt die kleinen Abdrücke und die Schneckenhäuser!" Max lacht. "Unser nächtlicher Besucher ist also ein Igel, der auf der Suche nach einem Mitternachtssnack war."
Froh darüber, das Geheimnis gelöst zu haben, kehren sie zu ihrem Zelt zurück. In der nächsten Nacht verstauen sie den Biomüll besser, denn der Igel hat heute für genug Abenteuer gesorgt.